WINDSURFING JAHRBUCH 2020 / Stream 6.9 2020

Testbericht Windsurf Freemove Segel Surf Magazin, Windsurf Journal, Planchemag

AN LAND: Das Segel lässt sich mit einem 430er-RDM aufriggen. Außerdem kannst du deine Wave-Gabel nutzen (150 bis 200 Zentimeter). Damit empfiehlt sich das Segel vor allem Materialminimalisten oder leichten Windsurfern als größtes Tuch. Die meiste Segel¬fläche befindet sich daher auch über der Gabel im weit ausgestellten Achterliek. Das Segel ist im Unterliek ausreichend mit X-Ply verstärkt und kommt sonst mit Monofilm aus. Trotz RDM sollte man ihm beim Aufbau reichlich Loose Leech spendieren. Die Trimmkräfte sind mäßig. Die Latten zeigen schon an Land ein ausgeprägtes Profil, das irgendwo zwischen Freeride und Crossover liegt. Ähnlich wie beim Torro von GUNSAILS hat man auch beim Stream einen großen Trimmbereich, in dem das Segel sehr gut funktioniert.

AUF DEM WASSER: „Und das sollen wir als Freeridesegel testen?“ Schon auf den ersten Schlägen begeisterte uns das Stream mit seinem leichten und direkten Handling. Es wirkt in den Händen einfach nicht so mächtig wie andere Vertreter dieser Gruppe, sondern liegt schon beim Starten und Dümpeln klein und leicht in der Hand. Bei den ersten Vergleichsfahrten kam dann der Aha-Effekt, denn bei der Gleitleistung muss sich das Stream nicht verstecken! Den Druckpunkt erspürt man weit oben im Segel und mittig zwischen den Händen. Das erfordert eine etwas aktivere und aufrechte Fahrweise. Auch Pumphilfe nimmt das Segel sofort an. Diese Kraftübertragung ist in der Gruppe untypisch und führt zu einer deutlich aufrechteren Riggposition. Diese passt weniger gut zu wirklich schnellen Freerace- und deutlich besser auf Freeride- oder Crossoverboards. Positiv überrascht hat uns das Stream bei zunehmendem Wind, denn anstatt nun den Druckpunkt wie erwartet auf Wanderschaft ins Nirvana zu schicken, hält es diesen auch in starken Böen am Platz und twistet effektiv. Lediglich die Haltekräfte nehmen dann zu, wer jetzt dicht hält, kann dem Segel ordentlichen Speed entlocken. Bei Manövern macht dem Stream in dieser Gruppe nur das Goya Nexus Pro etwas vor. Die kurze Gabel des Stream lädt zu klassischen Halsenmanövern, 360ern und Segeltricks besonders ein.

FAZIT: Das Stream von GUNSAILS ist mehr als ein Aufsteigersegel, es macht auch guten Windsurfern jede Menge Spaß. Das Stream empfehlen wir neben Aufsteigern und leich¬ten Fahrern allen, die auf der Suche nach einem großen Segel für ihr Crossoverboard sind und mit einem 7er-Segel mehr Manöver als nur Powerhalsen fahren möchten. Und dabei wird das Segel auch noch ziemlich schnell und überrascht auch angepowert mit einem stabilen Druckpunkt. Ein tolles Produkt!

WIND SPÉCIAL TESTS 2020 / Stream 6.4 2020

Testbericht Windsurf Freemove Segel Surf Magazin, Windsurf Journal, Planchemag

Freeriden leicht gemacht

DESIGN: Das Stream hat eine Leichtbauweise mit einer Schothoröse, minimalistische Verstärkungen aber dennoch X-Ply im Kniebereich und 6 Latten parallel zum Gabelbaum. Die Masttasche und das Mast Panel sind schmal mit wenig Vorliekskurve. Der Stream ist RDM/SDM-mastkompatibel bis zu 6.9.

AUF DEM WASSER: Das schnörkellose Design des Stream ermöglicht eines der leichtesten Riggs. Die Kombination aus RDM-Mast - kurzem Gabelbaum - Leichtbauweise - und nur 6 Latten liefert dieses Ergebnis, das von Fahrern aller Könnerstufen geschätzt wird. Das Stream lässt sich von A bis Z leicht fahren. Bereits am Strand reichte es schon dem Mastfuß die richtige Spannung zu geben, indem Sie auf die ideal plazierte Markierung am Segelkopf achten, um ein Plug & Play-Segel zu erhalten. Das federleichte Rigg wird mit der Startschot ohne Widerstand angehoben und ist beim Wasserstart leicht zu handhaben, als ob es ein Jux wäre. Das Angleiten ist moderat und führt zu einem freien Gleiten. Das Fahren erfolgt ohne körperliche Anstrengung, was das Stream von anderen Segeln in diesem Test unterscheidet. Die Freude am Gleiten macht alles möglich. Die Leichtigkeit des Segels tritt immer wieder in Erscheinung und befreit den Fahrer und das Board von jeglichem Zwang. Das Stream ist ideal ausbalanciert und tolerant gegenüber Zug, Steuerung und Platzierung der Trapeztampen. Leistung ist nicht das Ziel dieses Segels, aber am Ende, mit seiner unterstützenden Leichtigkeit, können Sie mit voller Zuversicht Gas geben. Bei der Halse fühlt sich sieht die Rotationl wie bei einem Segel mit einer viel kleineren Fläche an, was für das Erlernen des Manövers von Vorteil ist.

FAZIT: Das Stream ist das ultimative Freeridesegel. Vom Preis bis zur Leistung ist dieses Rigg zugänglich und lässt dem ungehinderten Surfen freien Lauf: Warum das Leben erschweren, wenn man mit Leichtigkeit freeriden kann? Der Stream ist ein spaßgeladener Motor zum Freeriden. Bezahlbar und von Experten wegen seiner Einfachheit geschätzt, hat uns der Stream überzeugt.

+: EINFACHE EINSTELLUNGEN UND NAVIGATION, LEICHTIGKEIT, FEHLERVERZEIHUNG, HANDHABUNG, PREIS
-: NICHTS