WINDSURFING JAHRBUCH 2020 / Rapid 7.2 2020

Testbericht Windsurf Freemove Segel Surf Magazin, Windsurf Journal, Planchemag

AN LAND: Das Rapid läuft bei GUNSAILS unter „No Cam Freerace“. Monofilm ist hier das Material der Wahl für ein direktes Segelgefühl, lediglich im Unterliek schützt etwas X-Ply den Segelkörper vor Knien und Trapezhaken. Die Outline des Segels ähnelt stark dem ebenfalls getesteten Vector von GUNSAILS. Das Profil des Rapid wird ausschließlich von Tube-Latten, sieben an der Zahl, gestützt. Auch die Schothornkonstruktion stammt aus dem Race-Bereich. Die gabelkreuzende Latte stellt das Achterliek weit aus, über zwei um neun Zentimeter versetzte Ösen am Schothorn lässt sich der Twist des Achterlieks beeinflussen. Bis man mit dem Loose Leech den Trimmpunkt im Segeltopp erreicht hat, muss man schon ordentlich am Vorliekstrecker ziehen. So aufgebaut zeigt das Segel ein überraschend flaches, vorgeformtes Profil. Die Trimmschot wird dann nur noch locker eingehängt. Für alle gestandenen Mannsbilder empfehlen wir hier die äußere der beiden Ösen.

AUF DEM WASSER: Direkt nach dem Start liegt das Rapid relativ direkt in der Hand und reagiert etwas leichter auf Impulse des Fahrers als sein direkter Konkurrent Matrix von GA. Das Profil ist steif und erfordert etwas Erfahrung, um den richtigen Anstellwinkel zu finden oder Pumpzüge effizient in Gleitfahrt umzusetzen. Das Rapid vermittelt eine sehr gelungene Mischung aus Agilität und Fahrstabilität. Die große Stärke des Rapid liegt darin, diese Charakteristik bis in den obersten Windbereich beizubehalten. Wenn die Konkurrenten auffieren, kann man das Rapid immer noch dichthalten und ein paar Knoten mehr Top Speed aus dem – im idealen Fall sehr schnellen – Brett herausholen. Richtig gut angepowert auf Raumwind macht das Rapid einen Heidenspaß! Denn der Druckpunkt bleibt dank des sehr gut twistenden Achterlieks immer fest am Platz. Besonders erfreulich: Die Haltekräfte fallen dann immer noch human aus und ein Umtrimmen kann man sich sparen. In der Halse darf man keine Wunder erwarten, dennoch lässt sich das Rapid gut ablegen und wieder aufrichten und leistet sich hier keinen Patzer. Auch die Rotation beim Schiften ist in Ordnung und alles andere als träge.

FAZIT: Das Rapid bietet fantastische Performance bis in den oberen Windbereich hinein. Ein stabiler Druckpunkt und moderate Haltekräfte machen das Segel zu einem guten Begleiter und echten Konkurrenten für Cambersegel auf schnellen Freeraceboards. Eine Empfehlung für alle, die mit einem 7er-Segel auch bei mehr Wind richtig Gas geben möchten, anstatt auf Crossover-Material zu wechseln.

WINDSURF UK 05/2020 / Rapid 7.2 2020

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ÜBERSICHT: Das Rapid ist das No-Cam Freerace Segel von Gunsails, in dem umfangreichen Sortiment der Marke liegt es zwischen dem Freerider Stream und dem Twin-Cam Exceed. Für das Jahr 2020 soll das Gewicht des Rapid gesenkt werden, indem Kevlar-Stripes verwendet werden, um das Profil und die Bewegung der Panels zu kontrollieren, während die Masttasche vergrößert wurde, um das Aufriggen zu erleichtern. Das hier mit einem Select 460cm SDM getestete Rapid lässt sich mit Hilfe der F.R.E.D.-Markierung als Anhaltspunkt leicht einstellen, wobei die Umlenkrolle so ausgerichtet ist, dass unnötige Reibung vermieden wird. Das Achterliek ist auf seiner gesamten Länge sehr loose, verstärkt und mit Minilatten versehen. Danach schließen die beiden unter-schiedlichen Positionen der Schothornösen an, mit deren Hilfe die Kraftüber-tragung variiert werden kann. Auch die unteren Latten rotieren sehr gut, alle sieben Latten sind Tubelatten, was den Eindruck der Detailverliebtheit des Rapid noch verstärkt. Beide unteren Latten sind mit Litzen versehen, überall gibt es Scheuerschutz-Pads, ein gepolsterter Mastprotektor und X-Ply in den gefährdeten Top- und Fußfenstern. Es ist ein gut durchdachtes Produkt, das zum Wechselkurs bei Drucklegung bei knapp über £460,00 liegt. Auf dem Papier sieht es aus, als ob es ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis hat, also lass es uns aufs Wasser bringen und seine Leistung überprüfen.

PERFORMANCE: Die Verwendung der oberen Schothornöse verlängert die Gabelbaumlänge des Rapid auf 209 cm und erhöht die Gabelposition. Dadurch wird bei leichtem Wind eine erhebliche Kraft erzeugt, wobei die moderate Vorliekskurve und die Ausdehnung des Dacron-Vorliekspanels dazu beitragen, die Pumpleistung des Segels zu verstärken. Durch die sanfte Beschleunigung in Händen ist die abgegebene Energie leicht und ausgewogen, so dass das Rapid in einer komfortablen Stellung gelockt werden kann. Es fühlt sich groß und satt an und erzeugt den Drive, um jedes breitere Freeride-Board damit aus-zustatten; dennoch ist auch die Kraftentfaltung leicht und einfach, das Segel atmet gut und zieht in einer angenehmen Weise, um den Fahrer nicht aus der Ruhe zu bringen. Auch über den Trimm des Rapid kann man eine gute Range abdecken, indem das Segel auf F.R.E.D. heruntergezogen wird und die obere Öse für leichte Brisen verwendet wird, oder indem man bei starkem Wind auf die untere Schothornöse wechselt. Der Wechsel zu der mehr innenliegenden Öse macht einen großen Unterschied, die zusätzliche Gabelbaumwinkel und der erhöhte Twist im Achterliek verbessern die Kontrolle und Berechenbarkeit des Segels. Seine Leistung ist einfach abzurufen und erfordert vom Fahrer nur wenig technischen Aufwand, und auch wenn es im Test nicht die reibungslose Effizienz der No-Cam-Slalom-Segel besitzt, so ist es doch mehr als ausreichend für die meisten Freizeit-Heizer. In der Halse können die Geschwindigkeit und das Verhalten des Rapid genutzt werden, um selbstbewusst in die Kurve zu gehen, wobei die Bewegung im Dacron Vorliekspanel dem Segel hilft, im Scheitelpunkt der Halse die Leistung leicht abzubauen, während die Latten weich rotieren. Dieses Verhalten ist auch bei rauer See eine echte Bereicherung, da sich das Segel um den Fahrer herumbewegt und ihm hilft, bequem in seiner Position zu bleiben und Entfernungen zu überbrücken, ohne zu viel Energie zu verbrauchen.

FAZIT: Mühelos zu tunen und mit echter Bandbreite in seinem Fahrstil und seiner Handhabung bietet das Rapid eine ausgezeichnete Allround-Leistung, und bei diesem Preis ist es einfach nicht zu übersehen.

WIND SPÉCIAL TEST 2020 / Rapid 6.7 2020

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EIN HOCHLEISTUNGS-FREERIDESEGEL

DESIGN: Das Profil des Rapid wird durch 7 Tubelatten an Ort und Stelle gehalten. Zwei Schothornösen in einem Abstand von 7 cm zueinander bieten einen großen Verstellbereich. Kevlar-Fasern wurden in das Freerace No Cam Gunsails eingearbeitet, um die Verformungskräfte des Profils besser zu beherrschen. Das Profil ist im Bereich der Gabel leicht abgeflacht.

AUF DEM WASSER: Optisch leichter durch die Reduzierung des X-Ply Panels im Kniebereich und entlang des Mastpanel, gewinnt der Rapid 6.7 einige Gramm an Gewicht. Das kann man auf dem Wasser bei der Handhabung feststellen: Das Gunsails ist eines der leichtesten, selbst wenn es auf einem SDM-Mast aufgeriggt ist. Die leichte Umgestaltung seines Designs führt zu einem besseren Verhalten im Schwachwind und einem besseren Angleiten. Die einfache Handhabung ist einer der Vorzüge des Rapid. Das Profil liegt genau vor dem Fahrer, sauber und stabil. Die Beschleunigung erfolgt sanft und geschmeidig, was zu einer ausgezeichneten Leistung führt. Bei starkem Wind ist eine leichte Präsenz der hinteren Hand zu spüren. Wechseln Sie einfach zur inneren Öse, um die Kontrolle zu gewinnen und den Einsatzbereich des Segels zu vergrößern. Auch das Handling wird durch einen kürzeren Gabelbaum verbessert. Das Board fühlt sich freier an durch ein Segel, das Ihre Fahrt nicht behindert. Die Rapid kann mit hohen Drehzahlen gefahren werden und man behält immer die Kontrolle in der Hand. Beim Halsen erlaubt Ihnen das verfügbare Power-Management ihre Kurve nach Belieben zu motorisieren, um mit voller Energie auf neuem Bug weiterzufahren.

FAZIT: Die allgemeine Verhalten des Rapid zeigt eine große Benutzerfreundlichkeit beim Fahren und ein gute Performance, die leicht erreicht wird. Mit diesen Eigenschaften ist das Gun ein Freeride-Segel mit Freerace-Ergebnissen. Mit dem Rapid können Sie Vollgas geben, ohne überholt zu werden, weder auf dem Wasser noch technisch. Das 6,7er wird auf einem Freeride-Brett genauso komfortabel sein wie auf einem sportlichen Freerace-Brett.

+: LEICHT EINZUSTELLEN UND ZU SURFEN, GERINGES GEWICHT, LEISTUNG, HANDLING, PREIS
-: NICHTS

PLANCHEMAG SPÉCIAL TESTS 2020 / Rapid 6.7 2020

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AUSZUG:

...Es ist ein NoCam Slalomsegel, man kann nicht anders als schnell zu surfen, das Segel zieht nach vorn und beschleunigt dabei unglaublich stark. Das Rapid legt los und gibt die Schlagzahl vor, durch seine Reaktivität ist es kein Segel, mit dem man sich ausruhen kann. Als Zugabe erhält man satte Performance und eine Maximalgeschwindigkeit, die auf Raumschot nahe an Slalom-Cambersegeln liegt...